Traumatherapie

Meine Abschlussarbeit: frühes Trauma, Bindung und Identität

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Traumafolgen Idenditätsfindungsprozesse beeinflussen. Nicht selten stehen Identitätsfragen im Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses. Wo sie gelöst werden, lösen sich viele Folgeprobleme. Es ist wichtig, diese Identitätsprobleme ernst zu nehmen und ihre Ursachen zu erkennen.

Zunächst befasse ich mich mit verschiedenen Identitätskonzepten. Dabei werden folgende Fragen aufgeworfen: Was ist Identität und wie entwickelt sie sich? Welche Faktoren können eine gesunde Identitätsfindung behindern? Und insbesondere: Welche Rolle spielt frühkindliche Bindung für Identitätsfindungsprozesse? Danach wende ich mich dem Traumabegriff zu und befasse mich mit verschiedenen Traumatheorien, die mir vor dem Hintergrund meiner praktischen Erfahrung mit Traumapatienten besonders geeignet erscheinen, das zu beschreiben, was bei einem frühen Trauma geschieht.

Als psychotherapeutisch arbeitender Praktiker geht es mir weniger darum, eine wissenschaftlich fundierte Arbeit im strengen Sinne abzuliefern, sondern vielmehr darum, die praktische Erfahrung verschiedener Therapeuten für mich und andere nutzbar zu machen. Natürlich geschieht dies auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstands, bedeutet aber nicht, dass ich für jede empirische Beobachtung innerhalb des therapeutischen Prozesses eine wissenschaftliche Erklärung brauche, um damit erfolgreich arbeiten zu können. Die Methoden, die Gegenstand dieser Arbeit sind, habe ich während meines Praktikums und durch meine eigene Therapieerfahrung in der Praxis kennengelernt.

Im theoretischen Teil meiner Arbeit beziehe ich mich vor allem auf jene Autoren und Theorien, die einerseits im Mittelpunkt meiner humanistisch geprägten Ausbildung bei Campus Naturalis standen und andererseits die theoretische Grundlage der praktischen Traumatherapie in der Berliner Traumapraxis Core Evolving bilden, wo ich als Praktikant gearbeitet habe: In erster Linie sind dies Carl Rogers, der Begründer der klientenzentrierten Gesprächstherapie, der tiefenpsychologische Ansatz von C. G. Jung und die Psychotraumatologie nach Franz Ruppert, die sich ihrerseits auf die Bindungstheorie nach John Bowlby stützt.

Die Arbeit mit dem Titel „Der Einfluss von Traumafolgen und frühkindlicher Bindung auf Identitätsfindungsprozessekann hier bei academia.edu heruntergeladen werden.